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Moonspell: From Down Below – Live 80 Meters Deep (Review)

Artist:

Moonspell

Moonspell: From Down Below – Live 80 Meters Deep
Album:

From Down Below – Live 80 Meters Deep

Medium: CD/CD+DVD/Download
Stil:

Gothic Metal

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 60:28
Erschienen: 23.09.2022
Website: [Link]

Dass eine Band ihrem jüngsten Studioalbum eine hohe Bedeutung zumisst und es statt eines Klassikers aus grauer Vergangenheit in Gänze live aufführt, kann man ihr in einer Zeit schal nostalgischer "Anniversary"-Tourneen nicht hoch genug anrechnen. MOONSPELL sind aktuell so ein Fall, denn die portugiesischen Metal-Botschafter schlechthin haben nicht etwa "Wolfheart" oder "Irreligious" gewählt, um einen außergewöhnlichen Abend in den Höhlen des Naturparks Serra de Aire e Candeeiros der Gemeinde Mira de Aira im Kreis Porto de Mós zu feiern.

Die sogenannte Gruta dos Moinhos Velhos ist die größte bisher entdeckte Höhlenformation Portugals und das Setting für die Darbietung von "Hermitage" in voller Länge. Das Konzeptalbum über Einsiedlerei auf mehreren Bedeutungsebenen liegt Frontmann und Texter Fernando Ribeiro sehr am Herzen, was sich in einer spürbar emotionalen Performance niederschlägt. Regisseur Guilherme Henrique hat den Videoaufnahmen einen kunstvollen Schnitt verpasst, dem eine dezente, aber nichtsdestoweniger stylische Lichtshow entgegenkommt.

Es ist eng in der Höhle, und die Band betont den intimen Charakter der Show dadurch, dass sie sich im Kreis mit seitlich positioniertem Drumkit aufstellt. Die Reihen des Publikums, das mit Mundschutzen und Kopfhörern dasteht, sind vermutlich absichtlich licht gehalten, denn eine dichtgedrängte Meute würde nicht zur beabsichtigten Atmosphäre passen.

Selbige lässt sich womöglich am ehesten mit der rührend bluesigen Ballade ´All Or Nothing´ auf den Punkt bringen. Die Interpretation der Tracks orientiert sich ansonsten grundsätzlich wie bei MOONSPELL-Shows üblich eng an den Studio-Originalen, sei es während des stimmungsvoll echoenden ´Entitlement´, im kraftvollen ´Greater Good´ oder hinsichtlich des stampfenden ´The Hermit Saints´. Das Konzert kommt ohne großartige Kommunikation mit allenthalben sporadischen Zwischenrufen überschwänglicher Fans aus und spitzt sich in seiner Dramatik genauso wie das Studioalbum bis zum pompösen Finale ´The Great Leap Forward´ zu

FAZIT: Forcieren MOONSPELL hiermit die künftige Wahrnehmung von "Hermitage" als Karriere-Highlight? So oder so, der Transfer des vielschichtigen, aufwühlenden Konzeptalbums in ein "grottiges" Setting ist sowohl optisch als auch darbieterisch hervorragend gelungen. Die Gruppe beweist hiermit nicht zuletzt auch, dass sie über Portugal hinaus Maßstäbe in Sachen düsterer Rockmusik setzt. "Wolfheart" und "Irreligious" hin oder her - das hier ist reifer, zeitloser und einfach um ein Vielfaches besser als die frühen Klassiker der Südwesteuropäer.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2657x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Greater Good 06:52
  • Common Prayers 04:13
  • All Or Nothing 07:21
  • Hermitage 05:04
  • Entitlement 06:34
  • Solitarian 04:12
  • The Hermit Saints 04:43
  • Apophthegmata 06:00
  • Without Rule 08:09
  • The Great Leap Forward 07:25

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 26.09.2022

Schöner Kommentar
"Sitting at a concert and listening to the music in the headphones.. That's so metal."
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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